101 Millionen Dollar für 4 unschuldig Verurteilte und das FBI wußte 30 Jahre von der Unschuld, 26.07.2007
Rund 30 Jahre sind vier Männer in den USA im Gefängnis gesessen. Für einen Mord, den sie nicht begangen haben. Das FBI wusste davon, hielt es aber nicht für nötig, die Justiz zu informieren.
Vier US-Amerikaner saßen wegen eines 1965 verübten Mordes jahrzehntelang unschuldig im Gefängnis – und das FBI wusste von dem Justizirrtum. Am Donnerstag erhielten die beiden noch lebenden Verurteilten, Peter Limone und Joseph Salvati, und die Familien ihrer zwei verstorbenen Schicksalsgenossen von einem Bundesgericht in Boston eine Entschädigung von 101 Millionen Dollar (74 Millionen Euro) zugesprochen.
Richterin Nancy Gertner nannte die Argumentation der US-Bundesbehörden absurd. Ein Anwalt des Justizministeriums sagte, dass das FBI nicht verpflichtet war, Informationen mit den Justitzbehörden zu teilen. Die Anwälte der Kläger argumentierten, der damalige Hauptbelastungszeuge, Mafia-Killer Joseph “Das Tier” Barboza, habe die vier Unschuldigen als Täter genannt, um einen kriminellen FBI-Informanten zu schützen. Ihre Mandanten seien vom FBI als “akzeptabler Kollateralschaden” eingestuft worden.
Damals ging es der Bundespolizei vor allem darum, die Mafia mit Hilfe von Informanten zur Strecke zu bringen. Die Unschuld der Männer kam ans Licht, nachdem 2001 FBI-Unterlagen zu dem Mordfall öffentlich gemacht wurden.
Richterin Nancy Gertner nannte die Argumentation der US-Bundesbehörden absurd. Ein Anwalt des Justizministeriums sagte, dass das FBI nicht verpflichtet war, Informationen mit den Justitzbehörden zu teilen.
In Deutschland hätte es bisher etwa 120000 EUR Entschädigung für alle 4 Personen gegeben. Wobei in Deutschland häufig auch die ganze Entschädigung für Anwalts- und Gerichtskosten dabei drauf geht die Entschädigungsleistungen einzuklagen, denn der Staat weigert sich hier wehement Entschädigungen zu zahlen. Anststatt, dass die Entschädigungen hier also dem justizgeschädigtem Opfer zu gute kommen wird diese hier gerne wieder unter elitären Juristen verteilt als Gratifikation für das Ansehen der höhergestellten elitären juristischen Personen und wofür sich diese in Deutschland untereinander feiern.