Anwalt soll Mandantengelder veruntreut haben, Die Welt 07.09.2005
Wegen Veruntreuung von Mandantengeldern in Höhe von 41 000 Euro muß sich seit gestern ein Rechtsanwalt vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten. Als Inhaber einer Großkanzlei soll der 66jährige 1997 bis 2002 in neun Fällen Mandanten geschädigt haben. Der Angeklagte soll Gelder, die zugunsten von Klienten auf sein Konto flossen, in die eigene Tasche gewirtschaftet haben.
Der im Bezirk Steglitz ansässige Anwalt hat zu Prozeßbeginn sämtliche Vorwürfe bestritten. “Ich habe nicht einen einzigen Pfennig unberechtigt behalten”, wehrte sich der langjährige Jurist gegen die Anklage. Seine Mitarbeiter hätten Tausende Fälle nach sehr präzisen Anweisungen erledigt. “Gelassen und reinen Gewissens” sehe er der Beweisaufnahme entgegen, die bis Dezember dauern soll.