… Er legte 1908 die erste juristische Staatsprüfung beim Oberlandesgericht in Hamm ab und trat nach seiner Militärdienstzeit ab dem 12. Februar 1913 als Magistratsassessor in die Dienste der Stadtverwaltung Buer.
… Nach der „nationalsosialistischen Machtergreifung“ blieb er Stadtrat. Er trat am 1. Oktober 1939 unter der Mitgliedsnummer 7.215.218 der NSDAP bei. Als bisheriger Leiter des Schul- und Kulturdezernats übernahm Schossier 1942 dann stattdessen das Rechts- und Polizeidezernat. Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus bestanden seitens der alliierten Militärregierung keinerlei politische Bedenken gegen eine Weiterbeschäftigung von Schossier. Am 1. April 1946 trat er aus gesundheitlichen Gründen auf eigenen Wunsch in den Ruhestand. Nach seiner Pensionierung war er lange Zeit Vorsitzender des Buerschen Orts- und Heimatvereins und 2. Vorsitzender des Gelsenkirchener Verkehrsvereins. Der Bundespräsident verlieh ihm 1962 für seine Verdienste das Bundesverdienstkreuz I. Klasse. Schossier starb am 24. Juli 1964 in Gelsenkirchen-Buer.
Nach ihm war der Paul-Schossier-Weg in Buer benannt. Aufgrund seiner über das Mitläufertum hinausgehende Verstrickungen in die Greueltaten des Nationalsozialismus gab es seit 2008 Bestrebungen, die Straße umzubenennen, was im November 2010 erfolgte.