Vier Polizeibeamte haben mit falschen Angaben das gewalttätige Vorgehen eines Kollegen in der Silvesternacht 2011 vertuscht. Davon waren die Richter überzeugt und verurteilten die Männer.
Vier Berliner Polizisten haben nach Überzeugung eines Amtsgerichts eine grundlose Prügelattacke eines Kollegen vertuscht. Wegen Strafvereitelung im Amt ergingen am Mittwoch gegen drei der Beamten Haftstrafen auf Bewährung zwischen neun und 14 Monaten. Der weitere Angeklagte erhielt nach einem Geständnis eine Geldstrafe von 10.800 Euro.
Die Staatsanwaltschaft hatte Bewährungsstrafen bis zu 18 Monaten gefordert. Drei der Verteidiger hatten auf Freispruch plädiert.
Die 38 bis 56 Jahre alten Männer hätten eine grundlose Schlagstock-Attacke eines Kollegen verschwiegen oder als Unfall dargestellt, begründete die Richterin. “Sie stimmten überein, dass man die Geschichte unter den Tisch kehren kann.” Dabei hätten sie sich schützen wollen. Es sei nach dem Motto gelaufen: “Wir sind die Guten.” Zwei der insgesamt sechs Angeklagten wurden aus Mangel an Beweisen freigesprochen. …