Die abschließende Frage in der Rezension zu Ferdinand von Schirachs Debüt, ob Verbrechen wohl ein Unikat bleibe, hat sich ziemlich schnell erledigt. Ein knappes Jahr ist bis zur Präsentation des Nachfolgebands vergangen. Schuld, wieder ein knapper, hingezimmerter Titel. Passend zu den Geschichten, die sich dahinter verbergen. Nahtlos schließt die Sammlung an Ferdinand von Schirachs Debüt an. Wieder erzählt er kurze Geschichten aus seinem (Berufs)alltag, wieder reichen sie über den Status landläufiger Doku-Soaps weit hinaus. Vor allem, wenn man armselige Hohlspitzgeschosse wie Richard Thiess Mordkommission im Hinterkopf hat, lernt man von Schirachs literarische Qualitäten ungemein zu schätzen.
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