Fall Peggy: Berliner Forensiker wegen Gutachten verklagt, Berliner Morgenpost, 18.01.2019
…Ein Gutachten des forensischen Psychiaters aus Berlin hatte maßgeblich zur Verurteilung des heute 41-Jährigen geistig Behinderten geführt. Es werde nach der jahrelangen Unterbringung in einer Psychiatrie mindestens 350.000 Euro Schadenersatz gefordert.
Im Jahr 2004 hatte das Landgericht Hof Ulvi K. zu lebenslanger Haft verurteilt. 2014 wurde er in einem Wiederaufnahmeverfahren freigesprochen und im Folgejahr aus der Klinik entlassen. Auch in dem zweiten Verfahren hatte der nun beklagte Gutachter erklärt, dass er das frühere Geständnis des Angeklagten für echt halte. Für eine Stellungnahme zu der Klage war der Sachverständige am Freitag nicht zu erreichen.
Ihr Mandant sei aufgrund seiner geistigen Behinderung leicht manipulierbar, meinte Henning. Kriminalpolizisten hätten ihn dazu gedrängt, ein falsches Geständnis abzulegen. Der Sachverständige habe dies in seinem Gutachten bewusst verschwiegen. …
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